Die SPD Wahlsieger ohne klaren Wählerauftrag. Wer am Ende vorn liegt, war schwer abzuschätzen. Dass es ein Mischmasch wird, war absehbar. Letztendlich sieht man am Wahlergebnis, dass keine Partei in Regierungsverantwortung gewünscht oder gewählt ist. Jetzt geht es darauf hinaus entweder eine Ampel zu bilden oder eine Jamaika-Koalition zu bilden. Beides am Ende ein Kompromiss um dieses Land zu lenken. Und das Letzte, was Deutschland braucht, sind Kompromisse, sondern klare Linien. Und dies ist aus einem Mix von drei Parteien schwerlich zu erwarten. Kein guter Tag für Deutschland.
Die Grünen und die FDP sind die Königsmacher. Die Grünen mit Tendenz zur SPD, die FDP mit Tendenz zur CDU. Aus neutraler Sicht scheint es ziemlich egal, wer hier mit wem koaliert, am Ende steht eine Regierung, die so oder so nichts weiter als ein Kompromiss ist. Das Wahlergebnis legt die Karten auf den Tisch, die Bevölkerung ist gespalten, trotz gestiegener Wahlbeteiligung trägt dies nicht zu einem eindeutigen Regierungsauftrag für eine Partei bei. Im Gegenteil, eher dazu, aufzuzeigen, wie unterschiedlich und uneinheitlich das Wahlverhalten ist. Nord und Süd, West und Ost.
Eindeutig war nur, was sich schon lange abgezeichnet hat. Dass die Grünen mit ihrem Saubermannimage und ihrer Spitzenkandidatin kläglich gescheitert sind, anhand ihrer vielen Verfehlungen. Eine Zeit lang hat sogar so ausgesehen, als hätte Annalena Baerbock eine einmalige historische Chance und genauso schnell wurde auch sichtbar, dass die Chance verspielt war.
Die FDP, aber auch die SPD profitieren von der Schwäche der CDU und so mancher Wähler wird wohl in das andere Lager gewechselt sein, weil einem Armin Laschet für sie keine Führungsfigur war und eben auch nicht ist. Wenn man die Biografie von Laschet verfolgt, hat er aus eigener Kraft wenig geschafft, sondern hatte meist einflussreiche Helfer. So steht Armin Laschet eben auch ohne Profil da, weil er nicht weis, sich wirklich in Szene zu setzen und auch durch seine Biografie nicht wirklich gelernt hat sich durchzusetzen, geschweige denn zu begeistern.
Die CDU hat die denkbar schlechteste Wahl für den Kandidaten als Anwärter für die Kanzlerschaft gewählt. Merkel hat die Partei von innen ausgehöhlt und nicht einmal einen passenden Nachfolger herangezogen, sondern hat dies wie so vieles anderes dem Zufall überlassen. Aus Mangel an Alternativen hat Laschet den CDU – Vorsitz übernommen, eine echte Wahl war dies nicht, vor allem keine Gute. Wenn man mittelmäßige Politiker mit so hohen Ämtern betraut, kann dies nur in die Hosen gehen. In der CDU ist aber einfach auch nur ein großes Nichts, keine Politiker von Format und auch kein Nachwuchs von Format. Andere Parteien haben da mehr Potenzial.
Barbock, die Grünen bleibt bestimmt für Ämter im Gespräch bei einer Regierungsbildung, als Kanzlerkandidatin bei einer nächsten Wahl hat sie aber verspielt. Christian Linder ist einfach Profiteur des Versagens anderer Parteien.
Die Linken sind so blas geblieben, wie sie auch sind. Wer Spitzenleute nach hinten stellt und ebenfalls das Mittelmaß antreten lässt, muss sich über nichts mehr wundern, außer man bleibt weiter blind und hinterfragt sein Scheitern nicht. Mit Lafontaine und Wagenknecht hat diese Partei zumindest in Person charakteristische Politiker mit Sachverstand und Profil.
Sachsen ist fast blau, aber nicht aus Trunkenheit. Die AFD hat hier die Nase weit, weit vorn. Die CDU hat ein historisch schlechtes Ergebnis. Kein Wunder, wenn man mit dauerhafter Ignoranz den Willen und die Ausbildung eines Bundeslandes mit eigenen Denkmustern übersieht. Wer einen Teil eines Landes, welches anders tickt, denkt und sozialisiert ist, eine Einheitspolitik aus den westlichen Ländern über helfen will, kann ebenfalls nur scheitern. Zumindest gibt es in Sachsen eine deutliche Mehrheit und keinen Mischmasch.
Der eine sieht das so, der andere so. Das Sprichwort – viele Köche verderben den Brei ist aber nicht so weit hergeholt. Das Ergebnis zeigt den Unwillen der Bevölkerung, die Verantwortung nur noch in eine Hand zu legen, nicht mal in eine große Koalition.
Für den Bürger wird alles so bleiben wie es ist, man kann eher mit Verschlechterungen wie zum Beispiel höheren Steuern rechnen. Die Kosten für die grüne Energie und die Pandemie muss beglichen werden.
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