Die Leipziger Buchmesse wurde abgesagt und die HMI in Hannover soll verschoben werden. Für die Leipziger Messe ist das ein Schaden der wahrscheinlich in den dreistelligen Millionenverlust geht. Bei der HMI in Hannover werden die Einbußen wahrscheinlich ähnlich hoch sein.
Dabei ist noch gar nicht beleuchtet in wie weit alle Nachfolgewerke betroffen sind. Die Messebaubranche ist wohl einer der stark betroffenen Branchen. Wie gesagt, eine Branche. Die Messebauunternehmen gehen natürlich in Vorleistung und Vorproduktion, bei Messen die entfallen ist der wirtschaftliche Schaden gar nicht im einzelnen absehbar. Wie weit bei Anzahlungen der Leistungen bei Ausfallmessen verfahren wird, kann schnell zu rechtlichen Streits zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer führen, da Vorleistungen und Produktionen ja geleistet wurden. Der Messestand konnte nur nicht vor Ort anhand des Ausfalls realisiert werden. Wer hier den „schwarze Peter“ zugeschoben bekommt und auf den Kosten sitzen bleibt ist völlig offen. Für manches Unternehmen kann das die Existenz bedeuten. Anzunehmen ist das die betroffnen Unternehmen auf den Koste sitzen bleiben. Wäre nicht verwunderlich.
In wie weit überhaupt eine Kompensation bei Nachholemessen möglich ist, aus Sicht der Dienstleister bleibt fraglich, da Personal nicht unbegrenzt zu Verfügung steht. Die sowieso anstehenden Herbstmessen sollen dann noch durch die jetzt anstehenden Messen ergänzt werden. Kaum machbar.
Wie die Zeit überbrückt werden soll, ohne Auftragsvolumen kann sicher auch keiner beantworten. So manches Messebauunternehmen hat seine Hauptauftragszeit im Frühjahr und Herbst. Bis Herbst mit einer geringen Auftragslage zu leben oder mit Komplettausfällen ist wohl nicht absehbar. Die Kosten laufen ja weiter.
Eine desolate Lage die nicht ohne Folgen bleiben wird. Ein praktisches Beispiel wenn der Wirtschaftskreislauf unterbrochen wird gerät das Boot schnell in Schieflage. Für die Betroffenen ein Desaster.
Für die ausstellenden Unternehmen sind die Kosten für die Standfläche bei Ausfallmessen auch zurück zu erstatten. Ob das einfach so unbürokratisch erfolgt bleibt ebenfalls fraglich.
Eigentlich helfen hier nur noch Hilfsmaßnahmen vom Staat.
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Autor dieses Artikels:Silvio Weise / HicHELP
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