Richtig oder falsch ist hier schwer zu beurteilen. Der Fußball – Drittligist VfL Osnabrück hat sich das Ziel gesetzt, die C0² – Bilanz der Mitarbeiter zu verbessern und setzt dafür einen Anreiz. Es gibt 750 Euro mehr oder weniger Lohn, je nach Sichtweise, wenn man die eigene Bilanz verbessert wird. Das heißt, es wird in den privaten Bereich eingegriffen. Mitarbeiter, die weniger Fleisch verzehren und zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel nutzen, werden belohnt oder eben bestraft. Rein rechtlich gesehen gibt es dafür keine Grundlage, da der Arbeitgeber nicht das Recht vorhält, in den privaten Lebensbereich einzugreifen. Neue Arbeitsverträge werden aber mit dieser Klausel geschlossen. Alte Arbeitsverträge sollen angepasst werden.
Nun scheiden sich die Geister, ob diese Maßnahme moralisch zu rechtfertigen ist. Letztendlich kann man wohl niemand zwingen, sich an die Vorgaben zu halten. Eine Überprüfung ist wohl auch nur in Teilen möglich. Den Finger in die Wunde zu legen, kann aber sicher auch ein Anstoß sein. Eine Maßnahme, die auf jeden Fall zumindest für die Mitarbeiter die Thematik präsent hält. Freiwillig ist wohl bei den wenigsten ein Umdenken zu erreichen. Verzicht oder eine Änderung sind bei den wenigsten auf der Agenda. Deshalb kann man dieses Vorgehen wohl nicht unbedingt als Willkür abstempeln, sondern es bleibt ein Vorgehen in einer Grauzone, welches man zumindest als Anstoß begreifen kann. Sieht man sich so um, bleibt im Alltag wohl die persönliche Umsetzung zu wünschen übrig. Die Industrie bleibt wohl der Hauptemittent für den CO₂ - Ausstoß, vergessen darf man aber nicht, der Verbraucher gibt die Richtung vor, was konsumiert und produziert wird.
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