Verwunderlich eher nicht, aber eine Tatsache, dass es unter anderem in Hildesheim Vorwürfe gibt. Diese sind aber auch in der Schönstadtbewegung zu finden, in anderen Bistümern ebenfalls. Sexualisierter Missbrauch an Minderjährigen, der Priester als Vertrauensperson, heiliggesprochen nicht nur von der Institution, sondern von dem gesamten Umfeld, die Eltern und Kirchgänger mit grenzenlosem Vertrauen in die Person und das Amt. Teilweise waren sogar die eigenen Verwandten in den Missbrauch involviert oder sogar beteiligt, so ist zumindest Berichten zu entnehmen. Der Mensch als fehlbarer Teil, der sich selbst auf einen Sockel stellt, aber zumal das eigentliche Problem ist. Die Aufarbeitung weiter im Nebel. Beauftragte für die Aufarbeitungen der Vorwürfe entweder Scheinfiguren oder sie werden als unliebsam aus der Institution Kirche entfernt, sobald sie anfangen Fragen zu stellen. Die Sache stinkt förmlich zu Himmel.
Wird solchen Vorwürfen innerhalb der Kirche nachgegangen, werden die Geistlichen mehr oder minder aus der Schusslinie genommen und in andere Bistümer versetzt. Am besten gleich in ein anderes Land weit weit weg hinter den sieben Bergen. Aus den Augen, aus dem Sinn und dieses Thema möglichst aus der Öffentlichkeit nehmen, denn der Mensch vergisst schnell oder will schnell vergessen. Sich mit Problemen auseinanderzusetzen und diese zu benennen, eher nicht der angeborene Charakterzug der Spezies Mensch.
Diese Eigenschaft öffnet der Spezies Heiliger Tür und Tor und die Betroffenen wissen letztendlich genau, dass die eigene Institution wenig bis kein Interesse hat, die Fälle ans Tageslicht zu bringen, geschweige denn aufzuklären. Weitere Rückendeckung hat die Kirche durch den Staat, der diese Institution nicht nur aus Steuergeldern mitfinanziert, sondern wenig bis gar keinen Druck ausübt, um diese Vorwürfe zu untersuchen und vor Gericht zu bringen. In keinem Wahlprogramm, auch in den aktuellen findet man von keiner Partei den Willen sich dieses Themas wirklich anzunehmen und hier voran zu brechen. Das heißt also es wird inoffiziell legitimiert. Wenn man in den weltlichen Katalog der Ahndungen und Bestrafungen sieht, die Verstöße stellenweise hart angeht um die Gesellschaft und das Miteinander zu ermöglichen und dann schaut wie Straftaten verwaschen werden, regelrecht ignoriert und geleugnet, kann und muss es einen die Zornesröte ins Gesicht treiben. Straftaten sind nicht mal ein Kavaliersdelikt, es wird verleugnet und geleugnet, wo es nur geht. Am Ende wird den Betroffenen noch die Schuld zugewiesen.
Seit die Kirche Macht an sich gezogen hat, steht sie für Gewalt, Machtmissbrauch und Ausbeutung zu grenzenlosen Bereicherung. Reiner Selbstzweck für die Männer in Brokat und Seide. Wasser predigen und Wein trinken, die Maxime und Bildungsdefizite für sich ausnutzen, siehe Wissen und Aberglaube sowie eigene Fehleinschätzung.
Zumindest ist das Thema etwas mehr an die Oberfläche gekommen. Bis die Opfer Gerechtigkeit erfahren oder es gar keine Opfer mehr geben wird, da ist wohl so schnell kein Licht am Tunnel, die dieses üble Spiel beendet.
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