Armin Laschet, 60 Jahre seines Zeichens, jetzt als Kanzlerkandidat bestätigt. Die Schlacht hat Söder verloren und zwischen sodom und gomarra ist eine Entscheidung gefallen. Laschet hat wahrscheinlich als Ministerpräsident gar kein außenstehender wahrgenommen, bevor er zum Vorsitzenden der CDU auserkoren wurde. Zu erwarten war diese Entscheidung vorher, obwohl sich der macht orientierte Söder nicht so schnell geschlagen geben wollte.
Die CDU hätte einen ohnehin blassen Vorsitzenden und jetzt auch Kanzleranwärter völlig demontiert und die an sich schon desolate Partei weiter demontiert. Und Nachfolger für den Parteivorsitz sind eben auch kaum in Sicht, lassen wir mal Friedrich Merz außer acht, dem man wohl auch keine Wunder zutrauen sollte und der trotz seiner wahrscheinlichen Rückkehr in den Bundestag seine Tage als einflussreicher Politiker auch gesehen hat.
Nun hat das eine Übel das andere in die Schranken gewiesen. Laschet hat Kramp – Karrenbauer als Vorsitzende der CDU abgelöst, nachdem diese durch Totalversagen geglänzt hatte, was nicht weiter verwundert hat. Die Merkelablöserin war ein Jahr im Amt und schlägt sich jetzt als Verteidigungsministerin durch. Kompetenz bekommt man nicht geschenkt, sondern erwirbt diese durch theoretisches Studium und praktisches agieren.
Laschet führt nun die CDU in den Kampf um die Wahl des neuen Kanzlers von Deutschland. Seine Karten stehen deutlich schlecht, da ihm Charisma und Kompetenz fehlen, Deutschland zu vertreten. Dies war bei seiner hochgelobten Vorgängerin, noch im Amt, nicht viel anders. Laschet ist der faule Kompromiss – Kandidat mit dem Blick auf die Grünen. Denn schnell könnte sich das Bild ergeben, das die Grünen in 2021 die Kanzlerin stellen und dafür einen Koalitionspartner brauchen, mit dem sie regieren. Und dafür wird sich die CDU dann anbiedern, die mit dem Thema Grün in der Vergangenheit bis heute wenig zu tun hatte.
Mit Laschet, dem Notkandidaten wird die CDU weiter an Stimmen verlieren. Aber nicht nur der Kandidat selbst sorgt für den weiteren Abschwung der Macht gewohnten CDU, sondern auch die Demografie, weil CDU – Wähler eben auch die Generation Ü 50 ist. Auch sei betont, aber eben zu einem nicht vernachlässigbaren Anteil.
Somit ist damit zu rechnen, dass die CDU wohl eher als Koalitionspartner infrage kommt und die absolute Macht für sehr, sehr lange einbüßt. Gerechtfertigter Weise, da die CDU nicht erst unter Merkel, aber auch verstärkt in dieser Zeit den Zeitgeist und die Entwicklungen völlig verschlafen hat.
Die Politikverdrossenheit wird wohl noch ihr übriges Tun, den die Politik an sich lässt hausgemacht immer mehr Verlierer zurück, ohne dies wirklich wahrzunehmen.
Überfällig wäre eine Staatsreform die den Namen verdient genauso wie eine Reform des Parteiensystems, weg von Lobbyismus und Korruption hin zu Bürgernähe und Bürgervertretung, was ja Parteien als Ausrichtungen eigentlich sein sollten und nicht Interessvertreter von Ideologien, Verbänden und Organisationen.
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