Die Tschechei hat mit um die 14 % Inflation momentan den höchsten Stand im Euro – Raum. Das billige Geld rächt sich jetzt nicht nur in Tschechien mit einer Inflation. Dies ist keine schleichende Inflation, sondern eben schon eine galoppierende, die Privathaushalte und Wirtschaft in Schwierigkeiten treibt. Gerade ärmer Länder mit einem geringeren BIP trifft es hart, da der Staat weniger ausgleichende Maßnahmen vorhalten kann, außer er verschuldet sich noch mehr. Geld in so einer Situation teurer zu machen, verschärft die Lage einerseits, da Kredite sich verteuern. Privat, aber auch in der Wirtschaft. Tschechien muss eine Stagflation erwarten, die sie nicht gebrauchen kann. Eine Stagnation der Wirtschaftsleistung und eine weitere Entwertung der Kaufkraft. Ein gefährlicher Mix. In der Tschechei ist die Inflation kein Schwelbrand mehr, sondern eine Flächenbrand. Hier auf eine Entspannung aus dem Nichts zu hoffen, wäre abenteuerlich. Die Tschechei hat sich von den Folgen der Corona-Krise noch nicht erholt und ist schon dadurch noch anfälliger, da ziemlich geschwächt, diese Entwicklungen weiter zu bedienen. Steigt die Inflation weiter an, ist die verstärkte Geldentwertung auf breiter Basis da.
Die durchgeführten Zinsanhebungen sollen hier Einhalt gebieten, um die Währung nicht noch instabiler zu machen. Gleichzeitig bedeutet teureres Geld in dieser Inflation für Schuldner eine höhere Last, für Investoren höhere Kosten. Beides ebenfalls kontraproduktiv, um die Inflation einzudämmen. Teureres Geld wird so manche Investition aushebeln und so notwendiges Wirtschaftswachstum verhindern.
Diesen Teufelskreis zu verlassen, kann nur ein Reset Einhalt gebieten, der einer Enteignung gleichkommt und zusätzlich noch auf den europäischen Markt durchschlägt. Neue Hilfsgelder werden vonnöten sein, die auch nur aus gedruckten Geld bestehen und die Verschuldung der EU weiter vorantreiben.
Das sieht nicht gut aus, ein Entkommen kaum, gar nicht mehr möglich. Die verfehlte Geldpolitik hat es möglich gemacht.
Erwartbar ist diese Situation auch in anderen Euro – Ländern. Die Entwicklungen gehen dahin. Wirtschaftshilfen und Subventionen verlangsamen zwar den Prozess, halten ihn aber nicht mehr auf.
Mr. HicHELP

Silvio Weise / HicHELP
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