Nach dem Zahlungsdienstleister Wirecard nun zwar eine kleine, unbekannte Bank in Schieflage, die Greensill - Bank. Greensill ist spezialisiert auf Lieferketten – Finanzierung. Die Gesellschaft übernimmt Forderungen eines Lieferanten und zahlt sie an die Gegenpartei aus, mit einem Abschlag. Durch diese Forderungen wurde viel Kapital gebündelt. Finanziert sind auch Kommunen, die nicht über die Einlagensicherung abgesichert sind und wohl ihr Geld verlieren. Entstanden ist die Schieflage durch die Auflösung von Lieferkettenfonds, die durch andere Banken mit abgesichert wurden, sowie die Auflösung von Rückversicherungen dieser Geschäfte. Dies könnte auch durch das neue Lieferkettengesetz mit herbeigeführt sein, die dieses Modell sehr Risikoreich machen, zumindest anfälliger als vor dem Gesetz.
Ob dies nun das erste Anzeichen ist für weitere Schieflagen von anderen Banken, bleibt abzuwarten. Im Bereich des Möglichen ist es allemal. Das die bestehende Krise auch eine Bankenkrise auslösen kann fast eine Gesetzmäßigkeit. Durch die Krise in der Wirtschaft, die durch Corona einen Brandbeschleuniger gefunden hat, haben viele ihre Jobs verloren, ob Selbständige oder auch Arbeitnehmer. Dies kann Kreditausfälle für die Banken in Größenordnungen bedeuten. Die Kurzarbeit löst dieses Problem eben sowenig, da nur ein Teil des Gehaltes, welches zur Grundsicherung dient, soweit dies überhaupt reicht, Extrabelastungen wie Kredite nicht auffangen kann.
Das wankende Schiff zeigt seine Schwachstellen immer wieder. Die vielfältigen Probleme kompensieren sich immer mehr und das Gesamtgebäude, bestehend aus Gesellschaft, Politik, Wirtschafts – und Finanzsystem steht auf tönernen Füßen. Die Umwälzung in allen Bereichen ist im vollen Gange, bringt so manches zum Vorschein und manches bleibt noch verborgen. Fakt ist, Änderungen in allen Bereichen werden sukzessive erfolgen und die Ergebnisse werden nicht unbedingt erfreulich sein.
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