Das Zerren um die allgemeine Impfpflicht hat ein Ende. Hoffentlich. Zumindest hat das Gesetz zur Impfpflicht keine Mehrheit gefunden. Auch der Kompromiss, zur Gesichtswahrung der Impfbefürworter aus SPD und Grünen, eine Impfpflicht ab 60 einzuführen, hat keine Mehrheiten gefunden. Schon vor ein paar Tagen hieß es, die Impfpflicht sei auf Eis gelegt. Karl Lauterbach hatte vor Tagen die freiwillige Quarantäne wieder gekippt, die er erst am Montag mitbeschlossen hatte. Ein Informationskauderwelsch sonders Gleichen. Für den Bundeskanzler und seinen Gesundheitsminister eine ordentliche Schlappe, beides Befürworter einer Pflicht zu impfen. Absehbar war immer weniger, eine Mehrheit für das Gesetz zu finden. Trotz aller Mahnreden und Panikmache hat sich die Stimme der Impfbefürworter, allen voran Karl Lauterbach nicht durchsetzen können. Gleichzeitig war zu verzeichnen, dass sich auch Lauterbach mehr und mehr an die allgemeine Stimmungslage angepasst hat. Da eine allgemeine ab 18 kaum noch durchsetzbar schien, hat er zur Gesichtswahrung sich für die Impfpflicht ab 60 starkgemacht. Vor Tagen war es noch eine Pflicht ab 50, der Bereich der vulnerablen Gruppen, zumindest aus Sicht der Befürworter. Ein kaum zu ertragendes Chaos, welches die Verunsicherung weiter befeuert haben sollte, da hier weiterhin keine klare Linie aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen sichtbar war. Die Entscheidung scheint nun endgültig zu sein. Dies wäre ein Befreiungsschlag für die Bevölkerung, die nun endlich Klarheit haben sollte. Ist das Thema damit endgültig vom Tisch!? Abzuwarten bleibt wohl, welches Szenario im Herbst auf die Bevölkerung wartet, betreffs neuer Varianten. Auch wenn die Entscheidung als endgültig verkündet wurde, sollte man den Herbst abwarten.
Da die Impfpflicht ab 18 Jahren zum Scheitern verurteilt war, zumindest so die Erkenntnisse aus den Recherchen, sollte der Kompromiss herhalten, die Pflicht ab 60 einzuführen, um noch einen Rest der Sinnhaftigkeit der Impfpflicht zu erhalten. Die aktuelle Datenlage gibt dies aber nicht her. Omikron zeigt sich als abgeschwächte Variante, die gefährlicheren Varianten sind überstanden. Viele Bürger und Bürgerinnen sind geimpft, um die Lage aus wissenschaftlicher Sicht zu beruhigen. Dem Virus wird weiter durch Quarantänemaßnahmen Einhalt geboten, obwohl das wohl eher eine Durchseuchung verlangsamt.
Seine Vorsorge selbst zu gestalten, hat jetzt die Mehrheit gefunden, im Bundestag gefunden. Dabei darf man nicht übersehen, dass dies eine reine parteipolitische Entscheidung ist und nicht mehr an dem Sachverhalt selbst andockt. Corona ist von Anfang an ein Politikum.
Hätte man die Pflicht ab 60 eingeführt, wäre diese Altersgruppe für unmündig abgestempelt worden, selbst eine Entscheidung treffen zu können. Menschen mit Lebenserfahrung, die viele Entwicklungen praktisch miterlebt haben, wären dann per Gesetz entmündigt worden. Dies hätte dann dem Impfpflichtgeplänkel die Krone aufgesetzt. Nicht nachvollziehbar und nicht haltbar. Es ist nicht so gekommen, ein Befreiungsschlag für alle Betroffenen. Für eine längere Arbeitszeit sind ältere Menschen fit genug, siehe das ansteigende Renteneintrittsalter, aber zu anfällig einen Virus abzuwehren.
Besonders anfällige Gruppen werden im medizinischen Bereich weiter geschützt, durch umfassende Hygienemaßnahmen, rechtfertigt aber nicht gesunde Menschen zwangszuimpfen. Fraglich bleibt auch die bestehende Impfpflicht im vorgenannten Bereich, da hier tägliche Tests für die Mitarbeiter anstehen und die Ansteckung auch weiter bei Geimpften gegeben ist. Der Antrag auf Rücknahme der Impfpflicht im Gesundheitsbereich ist dagegen erfolglos geblieben.
Der anstehende Herbst wird zeigen, ob die Entscheidung bestehen bleibt oder durch Notfallverordnungen wieder ausgehebelt wird. Die Diskussionen werden sicherlich weitergehen, auch im privaten Bereich.
Mr. HicHELP
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