Das Modell der antiautoritären Erziehung über seine Grenzen hinaus belastet. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Gastronomieeinrichtungen, die Kindern ab 12 oder sogar 14 Jahren erst den Zutritt in ihr Haus gewähren und von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Hintergrund ist die Vernachlässigung der Aufsichtspflicht durch die Eltern sowie Behinderung und Gefährdung des Personals. Wenn die Gastronomie zum Spielplatz wird, ohne dass die Eltern einschreiten und damit das Personal in der Arbeit behindern, sich selbst und das Personal gefährden, ist diese Maßnahme wohl mehr als berechtigt. In der Gastronomie gibt es viele Gefahrenherde, heiße Speisen, die bei fehlender Rücksichtnahme schwere Verbrennungen zur Folge haben können.
Die Eltern als Schutzbefohlene übersehen dies in breiter Front, so kann man es beobachten. Elternteile, oft mit sich selbst, also mit ihrer Glaskugel(Handy) beschäftigt, verlieren die Sicht auf ihre Schützlinge, die beim zum Beispiel Abendessen, überdreht, hungrig und laut auch noch anderen Gäste ihren entspannten Abend verhageln.
Eltern, die einschreiten und die Grenzen aufzeigen, kaum zu beobachten. Gerade in der Urlaubszeit zu sehen, wie weit Kinder ihre Möglichkeiten ausreizen, ohne dass Konsequenzen erfolgen. Das Ergebnis bei den Eltern, oft sind sie überreizt und selber gestresst.
Falsche Erziehungsmodelle, das Vorleben ohne Grenzen, anerzogene Respektlosigkeit keine gute Grundlage für gesellschaftliches Zusammenleben, nicht für Partnerschaften und auch nicht für die Heranwachsenden selbst. Wenn zu beobachten bleibt, dass selbst Kleinkinder keine festen Ruhezeiten kennen, die für ihre körperliche und physische Gesundheit von enormer Bedeutung sind, muss man von gravierenden Fehlentwicklungen sprechen. Gefragt wäre jetzt ein Umdenken, um wieder Leitlinien in die Erziehung zu bringen.
Von der stringenten autoritären Erziehung, die genauso schädlich für das Kindeswohl war, unproduktiv und mit Zwängen besetzt, schießt die antiautoritäre Erziehung schon lange über das Ziel hinaus. Wieder so ein menschliches Problem, dass nur extreme zu kennen scheint und die gesunde Mitte übersieht. Die Mitte kann das probate Mittel sein, ist es wohl auch, um eine Balance zwischen Freiraum und Grenzen zu ziehen. Im Moment scheint die Chance dafür verpasst. Auch hier wäre ein Umdenken und eine Reform bitter nötig.
Rechtlich sei noch anzumerken, dass das aufgeführte Hotel im Bild weder in MVP liegt, noch das auf den Artikel bezogene Restaurant ist.
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