Aldi erhöht die Lebensmittelpreise drastisch. Begründet wird der Anstieg der Preise mit der Anhebung der Preise durch die Lebensmittelproduzenten. Ein sich abzeichnender und zu erwartender Effekt. Schon dato heute müsste jedem die schleichende Verteuerung der Lebensmittelpreise aufgefallen sein. Die ersten, die diesen Effekt nachhaltig spüren, sind Rentenempfänger, Empfänger von Sozialleistungen sowie Menschen mit geringen Einkommen. Es ist zu erwarten, dass andere Discounter und Einkaufsmärkte nachziehen. Es ist damit zu rechnen, dass die Inflation auch immer mehr den Mittelstand substanziell erreicht. Geschäftlich wie auch privat.
Ein weiterer Effekt ist die Zunahme von Hilfsleistungen an den Tafeln, da sich immer weniger mit dem vorhanden Einkommen selbst über den ganzen Monat versorgen können. Die Welle der Kriegsflüchtlinge bringt das Fass an der Tafel zum Überlaufen. In Krisenzeiten, in denen wir uns jetzt befinden, geht zusätzlich die Spendenbereitschaft der Bevölkerung notgedrungen zurück, die der Unternehmen ebenfalls, da sie selbst, zumindest ein nicht unerheblicher Teil selbst um das wirtschaftliche Überleben kämpft. Genau diese Situation ist jetzt da. Die Tafel bekommt immer mehr Zulauf mit immer weniger Mitteln die zur Verfügung stehen. Das heißt wahrscheinlich, in Europa wird das Thema Hunger ein Thema, auf einem hoch entwickelten Kontinent. Der Krieg in der Ukraine ist absehbar nicht zu Ende, wird die Not noch verstärken und wird auf weitere Sicht nicht nur enorme Verteuerungen erzeugen, sondern auch eine Verknappung der Lebensmittel zur Folge haben. Sozialer Sprengstoff pur, wenn es nicht einmal für das grundlegendste reicht.
Der verwöhnte Konsumbürger kann sich dies wahrscheinlich nach wie vor kaum vorstellen, dass er sich Nahrungsmittel nicht mehr leisten kann und versteht die Situation erst, wenn die Tatsache direkt an seiner Haustür klopft. Vom Überfluss zum Verdruss ist es oft nicht weit. Die Entwicklungen und Tatsachen sprechen eine deutliche Sprache, eine Beruhigung der Lage kurzfristig nicht zu erwarten.
Die sich auch ohne die Krisen abzeichnende Schere zwischen Arm und Reich findet jetzt seinen Booster. Die versteckte " Armut", die sich in den Industrieländern meist hinter den Türen auftat, wird jetzt absehbar vor die Tür treten, auf unbestimmte Zeit.
Dabei wird es für verschuldete Haushalte zusätzlich eng, dass die Gläubiger das weniger in der Tasche wenig tangiert und an manchen Stellen für das notwendigste nicht reicht, kein Argument seine Forderungen nicht zu bedienen. Die Privatinsolvenzen haben im Jahr 2022 schon ohne diese Effekte erheblich, um circa 10 % zugenommen. Die verschuldeten Bürger konnten ihre Verpflichtungen nicht mehr bedienen, eine Überschuldung ist eingetreten. Die Verschuldung, ob geschäftlich oder privat wird bei den ansteigenden Preisen, die für die Grundversorgung bedient werden, werden müssen, ein existentielles Problem werden.
Das Bankensystem wird durch Kreditausfälle enorm belastet. Eine gesunde Wirtschaft funktioniert nur, wenn Kreisläufe nicht unterbrochen werden, wenn die Kette Glieder verliert, erleidet das System Schiffbruch.
Wir sind mittendrin und auch am Anfang sich verschärfender Zustände, man kann nur appellieren, den Schalter im Kopf umzulegen, um sich bestmöglich zu wappnen, wem dies überhaupt möglich, noch möglich ist.
Mr. HicHELP

Silvio Weise / HicHELP
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09125 Chemnitz

