Wirtschaftsfachleute, die sich mit der aktuellen Lage beschäftigen, gibt es viele. Fachleute, die andere Ansichten veröffentlichen, ob per Buch oder per YouTube oder eben in Zeitungen veröffentlicht werden, sind nicht so oft zu finden. Diese Fachleute sind gefragt aber eben auch umstritten, verwundern tut das wenig. Dabei sind Bestseller – Autoren genauso dabei wie ehemalige Leiter bedeutender Institute. Keine Frage, dass diese Personen sich ernsthaft mit der Materie beschäftigen und profundes Wissen aufweisen. Dabei kommen sie zu anderen Ergebnissen, die so manchen erschüttern oder nachdenklich machen, die meisten reagieren eher mit Unverständnis und halten diese Ergebnisse für unseriös oder zumindest nicht haltbar.
Wer hat nun recht, wenn man die Bankenkrise aus 2007 betrachtet, die nächste Krise war sichtbar und dazu hat es die Pandemie nicht gebraucht. Die Null – Zins – Politik war schon vor Corona ein sichtbarer Hinweis, dass die Wirtschaft einen Ruck brauchte um an billiges Geld zu kommen, damit Investitionen überhaupt noch getätigt werden konnten. Firmen halten sich mit billigem Geld über Wasser, da sie Kredite, die höher verzinst, wären nicht mehr bedienen können und könnten. Alles keine guten Vorzeichen für eine gesunde Wirtschaft.
Im Gegenzug haben die Banken, die mit der Vergabe von hoch verzinsten Krediten unter anderem ihr Geld verdienen, arge Probleme bekommen, ihre Kosten noch zu decken. Filialienabbau und Mitarbeiterentlassungen waren der Effekt und dieser ist weiter anhaltend. Häuslebauer hatten einen guten Effekt, solange sie die Auswirkungen von der Pandemie nicht im geplanten Wohnzimmer sitzen hatten. Jetzt ist aber der dieser positive Effekt ebenfalls Geschichte, da durch die hohe Nachfrage und die anziehende Konjunktur sich die Baustoffe fast in jedem Segment verknappen. Lieferengpässe lassen Preise förmlich explodieren und den Häuslebauer bleibt entweder ein Aufstocken des Kredites, also eine höhere Verschuldung oder die Eigenleistungen zu erhöhen. Dazu kommt noch, Handwerker sind ausgebucht und Wartezeiten, enorme Wartezeiten tun sich auf, bis es auf der Baustelle weitergeht. Ein negativer Effekt von vielen. Für diejenigen, die es betrifft eine schwierige Situation.
Der Mensch sieht zumindest größtenteils erst die Schwierigkeiten, wenn sie an der eigenen Haustür anklopfen. Durch die Pandemie sind auch andere Probleme, wie der Hunger in der Welt wieder zunehmend sichtbar geworden und leider nicht nur das. Der Hunger in der Welt ist wieder auf dem Vormarsch und hat sich vor allem in Afrika, Südamerika und Teilen Asien wieder verstärkt. Die Verarmung der Mittelschicht schreitet voran, vor allem in den vorgenannten Ländern, die an sich schon in einer angespannten Versorgungslage waren.
Also kein wirklicher Grund zum Jubeln. Und auch auf dem reichen Kontinent Europa sind die Auswirkungen nicht null. So mancher Unternehmer hat trotz staatlicher Hilfen jetzt schon das Handtuch schmeißen müssen und die Inflation schreitet voran. Auch so mancher Arbeitnehmer wird nicht wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren können.
Und ob wir jetzt vor einem Cyberkrieg stehen, weiß auch noch niemand. Der aktuelle Angriff auf eine Kommune zeigt, dass die bestehenden Probleme auch noch weiter verstärkt werden. Wenn die Kommunen Gehälter, Löhne, Sozialleistungen, Rechnungen an sich nicht auszahlen können drohen ernsthafte politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Konsequenzen. Die heile Welt ist weit entfernt und der Kampf der Supermächte ist im vollen Gang.
Kann man diese Tatsachen einfach so leugnen und dies als eine Verschlechterung der Gesamtlage bezeichnen? Oder sind das nur Effekte die die moderne Welt leicht in den Griff bekommt?
Sind Wirtschaftsfachleute die vor noch größeren Verwerfungen warnen Crash – Propheten? Oder fällt es der breiten Masse einfach leichter wegzuschauen und zu denken – es wird schon gut gehen.
Mr. HicHELP
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