Die Pandemie zeigt an vielen Stellen ihre Auswirkungen. In den Familien ist viel passiert. Familien wurden auf die Probe gestellt, ob den das Bündnis auch hält, ob der zusätzlichen Belastungen, die die Pandemie verursachte. Zu beobachten ist, das die Bewährungsprobe auch zum Zerwürfnis geführt hat. Kein schönes Ergebnis, aber das Resultat noch höherer Belastungen. Nach Corona sind wieder Singlehaushalte hinzugekommen. Dabei geht es oft mehr um die Kindererziehung, die Bewältigung der Alltagsprobleme und ist nur ein Teil der Partnerschaft. Der andere Teil hält ja mitunter der Feuerprobe stand, dass direkte Auskommen und Miteinander. Die verschiedenen Auffassungen über die Bewältigung des Alltages oder die Überforderung der einzelnen Personen im Familienverband lassen dann aber kein weiteres Miteinander zu.
So geht man dann in der Konsequenz auseinander, ob verheiratet, ob in Partnerschaft lebend, mit oder ohne Kinder oder eben auch Beziehungen im zweiten oder gar dritten Anlauf, in der Konstellation einer Patchwork – Familie, die Zusammensetzung ist zweitrangig, die Partnerschaft zerbricht und es entstehen wieder zusätzliche Single – Haushalte oder Haushalte mit alleinerziehenden Müttern oder Vätern. Das eigentliche Modell, Mann, Frau + Kinder und Haushalt für ein gemeinsames Leben zerbricht immer mehr. Vielleicht sogar ein Auslaufmodell. Laut Berechnungen werden die Singlehaushalte weiter steigen, was sich auch auf den Wohnungsmarkt auswirkt. Die Nachfrage nach Einraumwohnungen oder Zweiraumwohnungen wächst, die Baubranche muss sich den Veränderungen anpassen. Dies nur nebenbei.
Das gesellschaftliche Umfeld, Kindergärten, Betreuungseinrichtungen, Schulen, Psychologen, Paartherapeuten, das Angebot ist umfangreich um den Familienalltag zu erleichtern. Man sollte denken dies sollten Hilfestellungen sein, um einen Familienverband zu stärken. Leider sprechen die Zahlen von Scheidungen und Trennungen eine an der Sprache. Aus der Traumhochzeit und dem Traummann oder der Traumfrau wird schnell ein Albtraum. Die Gewalt in den Familien nimmt ebenfalls zu und erreicht immer neue Höhen. Und dies in einer fortschrittlichen Zivilgesellschaft.
Was könnten die Ursachen sein?
Überlastung im Beruf oder auch Ausgrenzungen, in Beruf und sozialen Umfeld. Der steigende Egoismus, dass sinkende Verständnis für Partner aber auch für das persönliche Umfeld. Zu beobachten ist, dass der Einzelne immer mehr ein Ruheort sucht, um Kraft zu tanken. Dieser Ort sollte eigentlich die Familie sein. Diese Anker rostet aber zunehmend. Dies führt auch immer mehr zur Vereinsamung von Menschen. Was nun genau die Ursachen einer zunehmenden Entfernung aus der Struktur Familie sind, in jedem Fall unterschiedlich. Manche intakt geglaubte Verbindung erfährt erst nach Jahren, dass die Partnerschaft Risse hat. Der Mann Überstunden im Betrieb geltend macht und dabei seine Zeit einem anderen Partner widmet. Oft bleibt dies lange unentdeckt und die Enttäuschung ist groß, wenn der Schwindel dann auffliegt.
Die Zeiten, der strikten Aufgabenverteilung sind ebenfalls vorbei, sodass der Verbund durch Zusammenwirken, oft in früheren Zeiten notwendiges Zusammenwirken, um die Existenz der Familie zu sichern, diese Notwendigkeiten sind zumindest in den Industriestaaten vorbei. Dies könnte ebenfalls ein Brandbeschleuniger für Trennungen aller Art sein.
Mr. HicHELP
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