Fehlende Kompetenz findet man in vielen Bereichen. Leider. In Bezugnahme auf die Insolvenz der Greensillbank sind auch öffentliche Einrichtungen betroffen, die dort Gelder von Kommunen angelegt haben. Dabei waren 7 - stellige Beträge keine Seltenheit, die auf Vermehrung hofften. In Interview mit den Verantwortlichen bei den Kommunen wurden die Verluste bedauert. Wie diese jetzt kompensiert werden, um bestimmte Projekte zu fördern und Ausgaben zu decken wurde nicht gesagt.
Weiterhin wurde verlautbart, in einem Bericht eines Nachrichtensenders das die Kommunen Klage einreichen würden. Von der Einsicht auf eigene Fehler war nichts zu hören.
Nun muss man sich fragen, wenn man die Marktlage analysiert, wie kann man in einer Niedrigzinsphase den Versprechen auf nicht marktübliche Zinsen Glauben schenken, die Berater der Bank Greensill auf die Anlagen versprachen, die eigentlich nicht zu erzielen waren. Ein primitives Lockmittel um Anleger auf das Glatteis zu führen. Die Anleger verstecken sich hinter der Klagemöglichkeit und gaben den Forderungen gute Aussichten. Ziemlich realitätsfremd, wenn man sich mit Insolvenzverfahren auseinandersetzt, weil die Gläubiger in der Praxis oft leer ausgehen. Noch blauäugiger ist die Anlage unter der Prämisse, dies gilt aber für öffentliche Gelder allgemein, Anlagen zu tätigen, die keinem Schutz unterliegen und so immer mehr zum Risikokapital werden. Gemeint ist die Einlagensicherung, die nur private Anleger absichert. Nun kann man je mutmaßen, dass das Risiko ja nicht auf der Schulter der Privatperson liegt, sondern Risikokapital der Steuerzahler ist.
Diejenigen, die in Verwaltungen tätig sind und sich für die Finanzen verantwortlich zeichnen, sollten doch zumindest ein Grundmaß an Wissen und Verständnis von Finanzen haben. Ansonsten sind diese Positionen falsch besetzt und zeugen von wenig Professionalität. Dabei muss man leider das Wort Verantwortung ganz hinten anstellen, da die Akteure diese Finanzgeschichten, als die Anleger in diesem Falle ja nicht zur Verantwortung gezogen werden. Hier ist ja nicht einmal ein Fehler passiert, der finanzielles Expertentum benötigt, sondern ein Lehrlingsfehler. Man erlebt ja immer wieder das Verprassen von öffentlichen Geldern, der Bund der Steuerzahler prangert die einzelnen, sehr häufigen Fehlinvestitionen immer wieder an. Das Veröffentlichen bewirkt leider kein nachhaltiges Überdenken dieser Misswirtschaft, sondern, da sich keine Verantwortlichkeiten abzeichnen, haben die einzelnen Protagonisten nichts zu befürchten. Ein immer noch unhaltbarer Zustand.
Man kann sich dann nur fragen, wie diese Personen denn ihre Privatgelder verwalten, ohne in Schieflage zu kommen.
Mr. HicHELP
Silvio Weise / HicHELP
Permoser Str. 12
09125 Chemnitz
konkret[@]hichelp.de
www.hichelp.de