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Finanzen  Montag, den 06.12.2021 von Silvio Weise

Die Anleger, die Alternativen zur aktuellen Währung und zum offiziellen Zahlungsmittel in Erwägung ziehen, sind zahlreicher als vielleicht auf den ersten Blick sichtbar. In unserer aktuellen Umfrage liegen zwar die Anleger für das Papier – und Münzgeld knapp vorn, in der Gesamtbetrachtung aller Einzelwerte ist die Investition in andere Anlagen deutlich sichtbar. Das Edelmetall als Einzelwert knapp dahinter Stand 06.12.2021. Platz Drei besetzt momentan durch die Staatsanleihen. Erstaunlich bleibt, dass die Einzelwerte sich auf Gold, Silber und Bronze befinden.

Erstaunlich auch, dass Edelmetalle doch mehr Platz einnehmen, wie man sonst so aus Anlegerkreisen hört. Da fristet Gold und Silber doch eher ein Schattendasein. Unsere Umfrage zeichnet ein anderes Bild ab. Sollten die Profianleger den Schuss noch nicht gehört haben und Edelmetalle immer noch ignorieren, zumindest aber in die zweite Reihe stellen.

Das professionelle Finanzmanagement zeichnet sicherlich nicht das Anlageverhalten der Bürger wieder, da diese mit Gold zumindest in dessen Augen zu wenig Profit erzielen. Der Bürger scheint dies mittlerweile anders zu sehen, so zumindest der Spiegel der Umfrage. Dass der Wackelkandidat Staatsanleihen so einen Zuspruch findet, scheint nur noch schwer nachvollziehbar, da die Renditen von Staatsanleihen im Keller sind. Oder werden diese Anlagen einfach gehalten in der Erwartung auf wieder ansteigende Renditen und das Vertrauen in die Anlage ist weiter groß.

Anlagemixe sind prozentual gut vertreten, aber zumindest hier auf HHN eher auf den hinteren Plätzen zu finden. Breiter aufgestellt zu sein, insgesamt sehr ratsam, hat wohl eher einen Gewinner im Portfolio als wenn man nur auf das eine Pferd setzt. Sich breiter aufzustellen, erhöht sicherlich den Schutz vor Verlusten oder zumindest größeren Verlusten.

Der Spitzenreiter ist aus aktueller Sicht die gefährdetste Anlageform, sollte man nur auf Währungen setzen. Dabei kann die Flucht in andere Währungen schon ein probates Mittel sein. Siehe am Beispiel Türkei. Wer aus der Lira raus ist und andere Währungen hält, hat den Absturz zumindest bis jetzt gut kompensieren können. Aber eben bis jetzt, den Fiat – Monet steht gewaltig unter Druck anhand der steigenden Inflation. Bis Dato wurde schon Milliarden an Papiergeld entwertet, auch in Deutschland, Inflation bedeutet höhere Preise, das weniger an Kaufkraft für bestehende Währungen. Ein Ausgleich im gleichen Maße ist durch Lohn – und Gehaltsanpassungen nicht erfolgt und realistisch auch kaum möglich. Sich vor weiteren Verlusten zu schützen, bedeutet eben auch umschichten und andere Anlage formen mit in Betracht ziehen. Selbst kleine Guthaben lohnt es sich abzusichern, um einen besseren Inflationsschutz zu erzielen.

Dass viele Staaten ihrer eigenen Währung wenig vertrauen, zeigt sich anhand der enormen Zukäufe von Gold in den letzten Jahren. Die USA, China, Russland und Indien sind bei dem weiteren Zukauf von Gold ganz vorn mit dabei. Damit ist klar, dass für die einzelnen Staaten nach wie vor Gold der Inflationsschutz Nummer 1 ist. China hat erst kürzlich wieder enorme Mengen an Gold in die Tresore ihres Landes gelegt.

In den letzten hundert Jahren hat Deutschland viele Währungen gesehen, die Reichsmark, die D-Mark und den Euro, die Ostdeutschen die DDR – Mark, noch oben drein. Aus heutiger Sicht fasst ein Menschenleben mit mehrfachen Wechsel der Währungen und natürlich auch Systeme.

Da scheint die nächste neue Währung nicht mehr weit. Sichtbar und im Bereich des Möglichen sind Währungsreformen allemal, da hier die Geschichte schon genügend Beispiele parat hält, sodass man dies nicht als Unsinn abtun kann, zumindest nicht sollte.

Mr. HicHELP

 

Autor dieses Artikels:

Silvio Weise / HicHELP
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